2007/05/14

Oruzgan

Niederlande bitten Deutschland um Hilfe

Die Niederlande haben die Bundesregierung um Zusammenarbeit in der umkämpften südafghanischen Provinz Oruzgan gebeten. Das Außen- und Entwicklungsministerium in Den Haag habe beim Bundesentwicklungsministerium offiziell angefragt, ob die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sich beim Wiederaufbau in Oruzgan langfristig engagieren könne, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in der Provinzhauptstadt Tarin Kowt. Dort betreiben die Niederländer, die in der Isaf das Kommando für Oruzgan haben, einen großen Armeestützpunkt und ein zivil-militärisches Wiederaufbauteam.

Die niederländische Anfrage wurde heute in Berlin vom Entwicklungsministerium bestätigt. Sie werde derzeit geprüft, sagte ein Sprecher. Die Zusammenarbeit soll nach Wünschen der Niederländer im Sommer beginnen. Die gewünschte Kooperation umfasse Projekte der ländlichen Entwicklung, zu der auch Straßenbau gehöre. Falls es eine positive Entscheidung gibt, bedeute dies aber nicht automatisch, dass deutsche Mitarbeiter in die Region entsandt werden müssten, gab Weidling zu bedenken. Die GTZ hilft in Afghanistan unter anderem beim Aufbau der Trinkwasserversorgung sowie bei Energiegewinnung und -verteilung.

Der niederländische Kommandeur für Oruzgan, Oberst Hans van Griensven, sagte der dpa in Tarin Kowt, eine Zusammenarbeit mit Deutschland wäre "mehr als willkommen". Der Leiter des Sonderstabes Afghanistan im Auswärtigen Amt, Michael Koch, sei während eines Besuches in Tarin Kowt vor kurzem "sehr enthusiastisch" gewesen.

Oruzgan ist eine der ärmsten und unterentwickeltsten Provinzen in Afghanistan. Die Provinz gilt zwar als riskantes Gebiet, wird aber als weniger gefährlich als die Taliban-Hochburgen Helmand oder Kandahar eingeschätzt.

phw/AP/Reuters/dpa/AFP

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